Presseerklärung der Offenen Linken Ansbach e.V.
23.07.2008
US-Ausbaupläne:
Kosten für deutsche Steuerzahler explodieren
Offene Linke fordert Umdenken bei den
deutschen Behörden
Wie Stadtrat
Boris-André Meyer jetzt per Anfrage erfuhr, geht das Staatliche Bauamt Ansbach
(StBaAn) in einer Kostenrechnung nun davon aus, dass
der „höhenfreie Anschlussknoten“ für die geplante US-Militärsiedlung am Urlas auf Höhe Obereichenbach „gut 5 Millionen Euro“ kosten
werde. Laut StBaAn sollen diese Kosten komplett dem
deutschen Steuerzahler aufgebürdet werden. Im Juni 2007 hat das StBaAn im Rahmen einer Stadtratssitzung diese Kosten
lediglich auf „2,5 bis 3 Millionen Euro“ geschätzt.
„Durch diese
Verdoppelung der Kosten des Knotens nähern sich die Kosten für die deutschen Steuerzahler
im Zusammenhang mit den militärischen Ausbauplänen der US-Armee der
20-Millionen-Euro-Marke“, erklärte Meyer. Zusätzlich zu dem Knoten soll
Deutschland auf Verlangen des US-Militärs zusätzlich eine Umgehung der B14 um Katterbach, eine neue Kasernenzufahrt sowie die
Entschädigungen für die Bauernenteignungen im Zuge dieser
Infrastrukturmaßnahmen zahlen.
„Der Nutzen
für deutsche Anwohner und Verkehrsteilnehmer stehen in keinem Verhältnis zu den
immensen Kosten“, betonte Meyer. Gegenteilige Behauptungen der deutschen
Behörden seien „sehr weit hergeholt oder frei konstruiert“. Führende
Interessensverbände sähen dies ebenso. So unterstützt die Offene Linke die
Forderung des ADFC, anstatt des Knotens eine Fußgänger- und
Radfahrer-Unterführung auf Höhe der Einmündung der Hochstraße bzw.
Rabenhofstraße in die B14. Diese Lösung käme nicht nur den Anwohnern entgegen,
sondern sei auch deutlich kostengünstiger.
„Die bayerischen
Behörden müssen umdenken“, pflichtete Kerstin Kernstock-Jeremias, Landesvorstandsmitglied
der Partei DIE LINKE und Landtags-Direktkandidatin für den Stimmkreis
Ansbach-Nord, bei. Anstatt das militärische Bauprojekt mit all seinen negativen
Folgen blindlings weiter voranzutreiben, forderte sie „Straßenbaumaßnahmen mit
wirklichem Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt- und Landkreis“.
Kernstock-Jeremias führte hier etwa die B13-Umgehung Lehrbergs an. Sie
unterstütze die dortige Bevölkerung, die sich von MdL Breitschwert „im Stich
gelassen“ fühle. Diesem sei „offenbar Annehmlichkeiten des US-Militärs
wichtiger als die Entlastung der Lehrberger“.
Für die
Offene Linke Ansbach e.V.
Gez. Meyer Kernstock-Jeremias Wangler Schildbach