Themen-Schwerpunkte aus dem Programm der Offenen Linken Ansbach für die Ansbacher Kommunalwahl 2008
Für ein selbst bestimmtes Ansbach!
 
  • Für eine zivile Zukunft unserer Stadt!

    Die expansiven Ausbaupläne der US-Armee am Urlas vermindern die Lebensqualität aller Ansbacher - durch Lärm- und Verkehrsbelastung, Umweltzerstörung, Luftverschmutzung und Steuergeldverschwendung. Anstatt Ansbach abhängig von einer landfremden Militärmacht zu machen, zeigt die Offene Linke Wege zu einer Zukunft Ansbachs jenseits hoch gerüsteter Sperrgebiete auf und fordert die Bevölkerung auf, die Kommunalwahl zu einem Referendum über die US-Pläne werden zu lassen.
    Die SPD/CSU-Kriegskoalition bürdet den Ansbacher BürgerInnen und auch dem Umland durch ihr gefälliges Nicken im Stadtrat zu viele Lasten auf. Weder auf die steigende Umweltbelastung, wie z.B. Fluglärm und Feinstaubbelastung, noch auf die langfristigen Auswirkungen, wie z.B. eines Zusammenbruches des regionalen Wohnungsmarktes oder einer steigenden Gefahr eines Terroranschlages hat sie eine Antwort.
    Die Mitglieder der Offenen Linken sind seit bekannt werden der Ausbaupläne der US-Armee eine treibende Kraft im Widerstand gegen einen Militärstandort Ansbach. Auch im Interesse der Familien der US-Soldaten, die nicht in ein geschlossenes Wohnghetto umziehen wollen, setzen wir uns gegen dieses Bauvorhaben ein, denn wir sind für die Integration unserer amerikanischen Gäste. Letztendlich ist ein Abzug besser als der Ausbau der US-Militäranlagen - wir haben keine Angst den Abzug mit einzukalkulieren.
  • Mehr direkte Demokratie wagen
    (Transparenz und gläsernes Rathaus)


    Nach 18 Jahren großer Koalition brauchen wir jetzt eine demokratische Kultur in Stadtrat und Gesellschaft. Die Offene Linke will die politische Diskussion über die Zukunft unserer Stadt und ihrer BürgerInnen voranbringen. Dazu brauchen wir mehr direkte Demokratie statt Felberscher "Scheindemokratie". Wir sind für die bewusste Herbeiführung von Bürgerentscheiden, anstatt nicht bindender Fragebogenaktionen. Kommunale Entscheidungsträger sollen zukünftig per Direktwahl bestimmt werden können. Wir setzen uns ein für die Einbindung der Bevölkerung bei Entscheidungsprozessen und für ein Rede- und Antragsrecht für Bürgerinitiativen im Stadtrat. Stadtratsbeschlüsse und Dokumente, wie z.B. der Haushaltsplan müssen den BürgerInnen kostenlos zur Einsicht zur Verfügung stehen. Über die Homepage der Stadt Ansbach ist das problemlos zu machen.
  • Ortsteilbudgetierung: 38% der Bevölkerung wohnt nicht in der Ansbacher Kernstadt !

    Die Außenorte dürfen nicht vernachlässigt werden. Wir wollen dass die Bürger direkt über ihre Steuergelder mitbestimmen können. Daher fordert die Offene Linke eine Budgetierung der Ortsteile und Stadtteile. Die BürgerInnen der Ortsteile sollen autarke Entscheidungen über die Verwendung der Mittel treffen können.
    Demokratie von unten stärkt das Verantwortungsbewußtsein, die Tragweite persönlicher Entscheidungen wird dadurch bewusst. Wir brauchen einen Demokratisierungsprozess aller Bevölkerungsschichten. Interaktion und Integration der Bevölkerung ins gesellschaftspolitische Leben müssen gezielt verbessert werden.
  • Für eine kommunale Grundversorgung der Bevölkerung!

    Die Gesundheit der Bevölkerung und sichere Arbeitsplätze sind uns wichtiger als die Profite privater Krankenhausbetreiber.
    Bezahlbare Strom- und Wasserkosten sowie ein bedarfsorientierter öffentlicher Nahverkehr bedeuten uns mehr als die Profite von Energiekonzernen.
    Privatisierungen in diesen Bereichen (Gesundheit, Bildung, Energie und Transport) müssen verhindert bzw. rückgängig gemacht werden. Wir treten für die Re-Privatisierung der Ansbacher Stadtwerke ein.
  • Migration: Ansbach für alle!

    Bildung ist der Schlüssel nachhaltiger Integration. Wir machen uns stark für die Einführung einer Schulstunde "muttersprachlicher Unterricht" an Ansbacher Grund- und Hauptschulen. Dies fördert die Fähigkeiten von Kindern mit Migrationshintergrund und schafft neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Umgekehrt bedürfen bestehende Angebote, wie z.B. "Mutti lernt deutsch" einer massiven Unterstützung der Stadt Ansbach und müssen intensiv bei Familien mit Migrationshintergrund beworben werden. Das zentrale Instrument der Offenen Linken für die Teilhabe aller gesellschaftlichen Schichten an Kultur, Freizeit und Bildung ist der Sozial- und Familienpass. Dies kommt auch Migranten zu Gute, z.B. durch die Forderung nach der Bezuschussung von Nachhilfestunden. Integration - Chance zur Weiterentwicklung der eigenen Kultur. Wir fördern Projekte und Einrichtungen, die der Begegnung von Einheimischen und Migranten dienen. Wir sehen z.B. ein interkulturelles Café als Bereicherung Ansbachs an. Die Offene Linke forciert die Vernetzung unterschiedlicher Kulturen und Kompetenzen von Migranten als wichtiges Zukunftspotential unserer Stadt. Für das Recht auf ein Leben in Würde - auch für Flüchtlinge. Wir setzen uns dafür ein für die Aufhebung der von der CSU durchgesetzten restriktiven Länderklauseln. Für eine grundlegende Verbesserung der Wohnbedingungen für Flüchtlinge und deren dezentrale Unterbringung. Für die Abschaffung der menschenunwürdigen Residenzpflicht, die Flüchtlingen verbietet, sich außerhalb des Kreises ihrer Unterkunft zu bewegen.